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Kunstwerke an der Niersauenrunde



Die fünf Künstler der Kaarster Künstlergruppe Salix haben mit ihrem Projekt "Der andere Blick - Inszenierung des Kulturlandschaftsbereiches Mittlere Niers" die Ziele Erhalt, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft, ihrer Schönheit und typischen Merkmale umgesetzt.
Mit ihren Kunstobjekten wollen sie die unbewusst wahrgenommene ästhetische Qualität der Landschaft durch künstlerische Inszenierung oder konstruktive Irritation ins Bewusstsein rücken.

>Über SALIX

Die Kunstwerke im Einzelnen:


Plastik: Kleines Wiesenstück von Elke Beyer

Die Plastik "Kleines Wiesenstück" von Elke Beyer wurde am Rastplatz an der Clörather Mühle in unmittelbarer Nähe des wiederhergestellten Alt-Arms der Niers aufgebaut. Das Werk der Künstlerin besteht aus 36 identischen Einzelelementen. Jedes Element ist 1,90 Meter hoch und besteht aus einem verzinkten Eisenstab, der am oberen Ende eine blattähnliche Form aus Aluminium hat. Die 36 Betonsockel sind bündig in den Boden eingelassen und bilden insgesamt ein Quadrat von 3,50 mal 3,50 Meter.

Elke Beyer wurde in Neuss geboren und gehört seit 1991 zur Künstlergruppe Salix. Die 63-Jährige absolvierte ein Gaststudium an der Fachhochschule in Düsseldorf und stellte ihre Werke in Gruppen- und Einzelausstellungen in Düsseldorf, Neuss, Angermund, Kaarst und Essen aus.


Acht Silhouetten von Insekten von Klaus Fabian

Der Beitrag von Klaus Fabian besteht aus acht gesägten Silhouetten aus Edelstahl. Dabei handelt es sich um Raupe und Imago des Schillerfalters und des großen Gabelschwanz-Falters, die Weidenjungfer-Libelle, den Weidenglasflügler, den Weberbock und den Moschusbockkäfer. Der Künstler möchte damit auf die Formenvielfalt der Insekten aufmerksam machen und die Bedeutsamkeit der Tiere ins Bewusstsein bringen. Die Insektensilhouetten stehen bei Süchteln - zwischen Oedt und Hagen - an der kleinen Brücke von Schüpp. Die Silhouetten sind aus fünf Millimeter dickem Edelstahl gesägt und haben eine maximale Ausdehnung von 90 Zentimetern. Die Libellen-Silhouette ist an einem Baum angebracht, drei weitere Silhouetten an drei Meter hohen Vierkantbalken im Uferbereich. Vier Silhouetten flankieren die vier Ecken der Brücke. Auf Grund des Materials nehmen die Silhouetten eigendynamisch Licht- und Wettervariationen in ihren Spiegelungen auf.

Klaus Fabian wurde 1951 in Herne geboren und studierte in Düsseldorf Kunst und Philosophie. Seit 1985 beschäftigt er sich mit thematisch-ironischen Arbeiten zum Thema Mensch und Natur mit dem Schwerpunkt Kontakt mit der Insektenwelt.


Parkwächter von Wilhelm Schiefer

Die zwölf Meter hohe Holzkonstruktion aus Fichtenholzbalken von Wilhelm Schiefer steht in Oedt in unmittelbarer Nähe zum Rastplatz am wiederhergestellten Alt-Arm der Niers im Bereich Burgbenden. Von einer drei Meter mal drei Meter großen Basis verjüngt sich die Konstruktion auf 1,50 mal 1,50 Meter. Auf einer neun Meter hohen Unterkonstruktion erhebt sich eine den konischen Verlauf fortsetzende Hausform. An den Fenstern stehen vier silhouettenhafte Figuren, die - jede in eine der vier Himmelsrichtungen blickend - Wache über den Naturpark halten.

Wilhelm Schiefer stammt aus Düsseldorf. Der 72jährige studierte an der Kunstakademie Düsseldorf Bildhauerei und in Bonn und Freiburg Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik. Er stellte seine Werke seit 1971 in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen von Brüssel über Stuttgart bis Moskau aus.


Flügelbaum von Uli Mader

Der Flügelbaum von Uli Mader befindet sich ebenfalls im Bereich der Burgbenden. Die Plastik in Form eines stilisierten Baumes soll als Wegweiser der Natur betrachtet werden und die unterschiedlichen Wege der Entwicklung verdeutlichen. Der Flügelbaum zeigt die Evolution des tierischen Arms als Fortbewegungsmittel zu Wasser und in der Luft, beginnend vom Quastenflosser über den Schmetterling, Flugsaurier, Vogel und Fledermaus bis in zum menschlichen Arm. Die Plastik ist fünf Meter hoch und aus verzinktem Eisen, das mit lichtechter Farbe bemalt wurde. Die Haltestange ist aus Metall und in einem Betonsockel im Boden verankert.

Uli Mader aus Mühlhausen in Thüringen studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und absolvierte eine Ausbildung in der Holzbildhauerwerkstatt. Nach dem 2. Staatsexamen unterrichtet der 57-Jährige seit 1980 an der Kollegschule Kikweg in Düssedorf und ist als Holzbildhauer und Holzschneider tätig. Seit 1991 gehört er zur Künstlergruppe Salix.


Kulturraum-Raum von Burkhard Siemsen

Der Künstler Burkhard Siemsen arbeitet auf perspektivische Weise mit der Nierslandschaft: Von der Brücke über die Niers an der Langendonker Straße mit Blickrichtung nach Osten führen auf einer Grünlandfläche gelbe, rote und blaue Raummarken aus drei Meter langen Holzpfählen auf eine Stele zu. In einem goldenen Rahmen ist auf dunkelblauem Grund ein goldgelber Frosch zu sehen. Die Stele ist etwa drei Meter hoch und in einem Betonfundament befestigt.

Burkhard Siemsen wurde 1947 in Goslar geboren. Nach der Gesellenprüfung als Glasmaler und dem Staatsexamen als Krankenpflegehelfer studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf freie Malerei und Kunstgeschichte. Der 60-Jährige gehört zu den Gründungsmitgliedern der Vereinigung bildender Künstler Salix e.V. und ist seit 1982 ihr Vorsitzender.



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